Hymne an den Furz
Käsebrot mit Rettich kann den Magen nur in beschränkter Zahl ertragen, jedoch der Zwiebelkuchen macht- daß es im Dickdarm furchtbar kracht.
Und hier beginnt die große Reise-was übrig bleibt ist eitel-Scheiße! Laßt mich besingen hier nun kurz, wovon man sonst nicht spricht-den Furz! Da ist er, der nur schüchtern säuselt, daß kaum das Haar am Arsch
sich kräuselt. Die nächste Stufe ist das Blasen, bereits erkennbar für die Nasen. Für Anstandssinn ist’s stets ein Zeichen, wenn solche möglichst leis
entweichen, denn ihr Odeur ist penetrant-und peinlich ists, wird man erkannt... Und-wenn das Arschloch mitvibriert, ist’s Zeit, daß man sich recht geniert!
Dann unterscheidet man in Kürze: Die Wollust-, Bier- und Zwiebelfürze. Wenn erst sich Hemd und Hose bauschen und grollend dumpf beginnt’s zu
rauschen, und wenn’s zum Schluß dann hörbar röchelt, worauf, der ihn gezeugt, still lächelt, so ist man schon recht nahe dran, was ehrlich Furz man nennen kann.
Dieser entsteht im Gedärme bei Umsetzung von Viktualien zumeist in Piß-, auch in Fäkalien. Er zwängt sich an des Darmes Wand hindurch bis zu des Arschlochs
Rand. Hier sitzt er warm und wohl behütet, bis sich ihm dann die Chance bietet! Der Mensch indes , in dunklem Drange, hebt sorgsam hoch die eine Wange-
und sie, es kömmbt aus seiner Gruft melodisch tönend-heiße Luft. Für Dur und Moll ist sicher noch entscheidungsvoll die Form vom Loch.
So wird zu Baß er, Alt, Tenor, teils wie ein Pfiff, doch meist sonor, wobei des Arschlochs Rund entscheidet, sich dann irisförmig weitet. Wer einen Furz
gewaltsam braut, sich leicht dabei das Hemd versaut; und an den Haaren bleibt dann hängen, was wir Klabusterbeeren nennen! Drum halte jeder rein und sauber
die Kurve und den ganzen Zauber. Den rechten Furz, den lob ich mir als das Gesundheitselixier. Was er an Ansehn Abbruch tut kommt der Gesundheit stets
zugut. Genier dich nicht und laß ihn sausen, die ihn verdrücken, sind Banausen! Ein Furz, was kann es schöneres geben- wer richtig furzt- hat mehr vom Leben!
|